Wir leben zu kurzsichtig

Virenkrieg

Roman-Zyklus von Lutz Büge

McWeir – Virenkrieg V (Ebook)

Biowaffen, Geheimorganisationen
und einsame Entscheidungen –
die Menschheit am Rand ihrer Auslöschung.

„Ein Zukunftsthriller,
der erschreckend real erscheint.“

Maren Bonacker über „Virenkrieg“ im
Börsenblatt des deutschen Buchhandels (19/2020)

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Wir leben zu kurzsichtig

Wenn es eine positive Lehre gibt, die wir aus der Sars-CoV-2-Pandemie ziehen könnten, dann wohl diese: Wir sollten unser Leben ändern! Die gobalen Verkehrsströme – das geht nicht mehr. Warum machen wir Urlaub in Neuseeland, wwaren aber noch nie in Kalkriese, Pömmelte, Hallein oder auf der Heuneburg? Diese Namen sagen Dir nichts? Kalkriese ist der Ort der Varusschlacht des Jahres 9 n.C., ein Ort, über den in der Wissenschaft derzeit viel diskutiert wird. Bei Pömmelte steht das „Stonehenge an der Elbe“, Hallein in Österreich ist eines der ältesten und am besten erforschten Uralt-Schau-Bergwerke, und die Heuneburg ist eine Keltenfestung in Baden-Württemburg. Es gibt viel zu sehen in Deutschland. Wobei mancher, der dann vor den Resten dessen steht, was da zu sehen ist, sagen wird: Wo ist da was? Was soll das? Warum bin ich hier?

Virenkrieg-Autor Lutz Büge
schreibt auf Ybersinn.de über
die Hintergründe seines Romanzyklus.

Gute Frage: Warum bin ich hier? Das sollte man sich regelmäßig fragen. Die meisten Menschen sind einfach da. Ob sie irgendwoher kommen und irgendwohin gehen, darüber machen sie sich keine Gedanken. Sie leben auf kurze Sicht. Diese Kurzsichtigkeit ist eines der Probleme unserer Zeit.

Die Bundesrepublik ist bisher vergleichsweise gut durch die Coronaviruskrise gekommen, doch Manches hätte besser gemacht werden können. Denn offenbar wurde auch Deutschland, trotz aller Warnungen von Epidemiologen und Virologen im Vorfeld, von der Pandemie überrascht. Es gab anfangs nicht genug Schutzkleidung. Mund-Nasen-Schutzmasken waren selbst in Krankenhäusern ein Luxusgut, wo sie doch zum Standard ärztlichen und pflegerischen Handelns gehören sollten. Es gab keine Konzepte für die Begegnung mit dem Virus. Die Politik fuhr auf Sicht. Nur gut, dass wir in Deutschland genug Expertise haben. So konnte das Virus effizient eingedämmt werden – jedenfalls bisher.

Doch obwohl bereits früh klar war, dass wir es mit einer den Globus umspannenden Pandemie zu tun haben, sind Deutsche noch im Februar 2020 in weit entfernte Länder geflogen, um Urlaub zu machen. Zu Hunderttausenden mussten sie zurückgeholt werden. Vernunftbefreites Handeln ließ sich auch in deutschen Fußgängerzonen beobachten, wo Sicherheitsabstand einzuhalten, die wichtigste aller Sicherheitsmaßnahmen, ein Fremdwort zu sein schien. Zugleich lese ich Statements wie das des Hygiene-Professors Klaus-Dieter Zastrow, der das Reden von einer zweiten Welle für Quatsch hält: Die werde nicht kommen, wenn die Menschen die Hygiene-Regeln befolgen. Ja, wenn. Tun sie aber nicht. Wenn wir aus der Corona-Pandemie etwas lernen können, dann dies: Umsicht und Vernunft sollten im Zentrum unseres Handelns stehen. Der Mensch ist vernunftbegabt, nicht wahr? Auch wenn der Augenschein mitunter etwas anderes lehrt.

In meinem Romanzyklus Virenkrieg ist menschliches Verhalten für eine enorme Gewaltspirale verantwortlich. Denn wir Menschen verhalten uns nicht nur in unserem Alltag gedankenlos, sondern auch in größeren Kontexten, zum Beispiel in der Weltpolitik. Wir tun dies nicht als Individuen, sondern als Kollektiv. Vom Klimaschutz will ich an dieser Stelle nicht reden, obwohl der natürlich das beste Beispiel dafür wäre, dass wir alle miteinander das große Ganze nicht im Blick haben. Sondern ich will von der CIA sprechen – und Dir bei dieser Gelegenheit nochmals das starke Buch „CIA – Die ganze Geschichte“ von NYT-Autor Tim Weiner ans Herz legen, das ich hier besprochen habe.

Vom Anfang an steht die CIA in den Virenkrieg-Romanen in der Kritik, weil sie Konflikte anzuzetteln versucht, die in Kriege münden sollen. Davon zeugen die Tribunale an Bord der Queen Mary 2. Ein Beispiel, das im Roman Skylla – Virenkrieg II erzählt wird: Teile der CIA planen ein Attentat auf den jordanischen König Abdallah, einen Verbündeten der USA, denn der Nahe Osten soll in einen Krieg gestürzt werden. Das ist natürlich alles andere als eine nachhaltige Strategie, auch wenn der Manager Stanley Rossiter diese Vorgehensweise in McWeir – Virenkrieg V aus seiner Sicht stichhaltig begründet. Nein, das ist kein Plan zur Befriedung des Nahen Ostens, sondern das ist ein Plan, der zu vielfachem Verlust von Menschenleben geführt hätte, wenn er funktioniert hätte.

Warum tut die CIA das? Sie fährt auf Sicht. Sie definiert Nahziele, das Wohl der US-amerikanischen Rüstungsindustrie im Blick, die von einem Krieg im Nahen Osten natürlich profitieren würde. Zugleich schafft es der Geheimdienst, sich der Kontrolle durch den US-Kongress zu entziehen. Der Virenkrieg-Zyklus ist auch die Geschichte einer CIA, die Amok läuft. Natürlich habe ich diese Geschichte zugespitzt, um das Wesentliche herauszuarbeiten, aber im Kern hat sich die CIA tatsächlich oft genug so verhalten; Weiners Buch berichtet davon.

Sind wir Menschen also, obwohl vernunftbegabt, unfähig, über den Tag hinaus zu denken? In der Coronakrise liegt eine Chance. Wir müssen anfangen, in größeren Bögen zu denken. Nicht nur das Hier und Heute ist wichtig, auch Morgen und Übermorgen müssen eine Rolle in unseren Erwägungen und Plänen spielen.

Nächste Woche: Gärtner oder Architekt? Wie Autoren ticken

Das Virenkrieg-Finale – Eine Übersicht

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