Virenkrieg – Ein Prolog zu den kommenden Veröffentlichungen

Virenkrieg

Roman-Zyklus von Lutz Büge

Incubus – Virenkrieg III

Biowaffen, Geheimorganisationen
und einsame Entscheidungen –
die Menschheit am Rand ihrer Auslöschung.

„Willkommen in einer Welt, in der es keine saubere Trennung
mehr gibt zwischen Gut und Böse, richtig und falsch.“

Frankfurter Rundschau

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Virenkrieg – Ein Prolog zu den kommenden Veröffentlichungen

Ich bin am Ende, am Anfang und in der Mitte zugleich. Ein bisschen wie ein Reisender, der den Rhein entlanggefahren ist und sich nun gleichzeitig, wenn das möglich wäre, im Graubündener Quellgebiet, an der Mündung bei Rotterdam und bei Kilometer 616 in der Nähe von Andernach auf halber Strecke aufhält. So geht es mir, wenn ich auf meine fünf Virenkrieg-Romane blicke, nachdem der fünfte geschrieben ist und bevor der dritte veröffentlicht wird. Die ersten beiden sind bereits veröffentlicht. Ich stehe also am Fluss und sehe zugleich, wie es anfing, wie es endet und was zwischendurch los ist. Es ist ein bisschen irreal. Alle Zeiten der Romane sind gleichzeitig Realität.

Virenkrieg-Autor Lutz Büge
schreibt auf Ybersinn.de
über die Hintergründe seines
Romanzyklus und erläutert
Zusammenhänge mit
der realen Gegenwart.

Wie alles anfing – in Kala Nera, einem Dorf auf der griechischen Halbinsel Pilion, wohin Jan Metzner sich zurückgezogen hat. Er ist die Hauptfigur des Virenkrieg-Zyklus. Er hatte gute Angebote, um als Genetiker und Mikrobologe zu arbeiten. Er hat in den USA studiert, ist dort Leuten aufgefallen, die man als Headhunter bezeichnet – Kopfjäger klingt dagegen sonderbar unpassend –, hat sich ihnen und dem Apparat hinter ihnen jedoch entzogen. Er nennt diesen Apparat den „militärisch-industriellen Komplex“. Damit will er nichts zu tun haben. Er hat Genetik und Mikrobiologie studiert, um etwas Sinnvolles zu tun und nicht, um Waffen zu entwickeln. Dieses Sinnvolle will er nun hier auf dem Pilion versuchen. Er hat schon damit angefangen. Doch er wird daran gehindert, seiner Agenda zu folgen, denn er wird von Mächten, die ihm lange nebulös erscheinen werden, zur Figur in einem Spiel um globale Macht gemacht. Das ist die Situation in meinem Roman Virenkrieg – Erstes Buch am Anfang des Virenkrieg-Zyklus.

Wie alles endet – wieder in Kala Nera, wo die letzten Sätze fallen, am Schluss von McWeir  – Virenkrieg V. Gerade habe ich diesen Roman geschrieben, den letzten Teil des Zyklus. Fertig! Was für ein Gefühl nach fünfeinhalb Jahren Arbeit am Zyklus! Sie hat mich ebenso gezeichnet wie die Figuren seiner Handlung. Jan Metzner liegt jetzt wieder am Pool, fast ein Jahr, nachdem er von dort aufbrechen musste. Es fühlt sich an wie Heimat, doch er hat sich verändert, und es fällt der Satz: Wie knüpft man an ein anderes Leben an? Dieses andere Leben ist das eigene – jedoch das von früher. Es ist unerreichbar, denn man selbst ist anders geworden. Frodo Beutlin stellt sich diese hilflose Frage am Schluss von „Die Rückkehr des Königs“ in der Film-Trilogie „Der Herr der Ringe“. Er ist nicht der einzige, der Dinge erlebt hat, die ihn für immer verändert haben.

Was zwischendurch los ist …

Es geht um Biowaffen: Der Anfang von „Virenkrieg – Erstes Buch“

Aber wie kommt man dahin? Eines ist mal klar: In Jans Fall geschieht alles, ohne dass Jan gefragt wird. Jedenfalls über lange Zeit hinweg. Seine Geschichte ist mit der von Frodo im „Herrn der Ringe“ nicht vergleichbar, obwohl es hier wie dort um höhere, gesichtslose Mächte geht. Dort das Märchen, hier die Science Faction – beide Geschichten drehen sich um Selbstbehauptung. Frodo geht die ganze Zeit seinen eigenen Weg. Jan nicht, er hat dazu keinen Spielraum. Frodo will das ultimative Herrschaftsinstrument, Saurons Ring, im Feuerberg vernichten. Er ist immerhin im Besitz des Ringes. Jan nicht. Er ist wie wir alle den Instrumenten ausgeliefert, mit denen die Mächtigen dieser Welt ihre Herrschaft ausüben. In Jans Fall tun sie das über alle Regeln und Gesetze hinweg. Er ist Opfer. Die fünf Romane des Virenkrieg-Zyklus erzählen, wie er um seine Selbstbehauptung ringt. Und genau das ist es, was zwischendurch los ist. Das ist der Virenkrieg.

Kein schöner Name – und trotzdem eine Herzensangelegenheit für mich als Autor, denn wir alle ringen täglich um unsere Selbstbehauptung und laufen Gefahr, zwischen gesichtslosen Weltmächten aufgerieben zu werden. Kostendruck, Arbeitsverdichtung, Effizienzsteigerung, Renditeerwartung, Abstiegsängste, Hartz IV – dabei möchte man nur man selbst sein und ein Leben in Frieden leben.  In McWeir – Virenkrieg V lasse ich einen Protagonisten sagen, warum wir das nicht dürfen. Aber dazu kommen wir im Jahr 2020.

Jan Metzner ist einer von uns, er steckt mittendrin im Virenkrieg. Ich kann mir bis heute keinen besseren Titel für diesen Zyklus vorstellen, von dem nun bis September 2020 in sechs Schritten – drei eBooks, drei Print-Veröffentlichungen – die letzten drei Teile hinaus dürfen ans Licht der Welt. Virenkrieg – das ist ein Synonym für Krieg, der mit allen Mitteln geführt wird, auch den letzten, selbst wenn diese Mittel international geächtet sind. Es gibt in diesem Krieg keine Regeln und Gesetze, es gilt einzig und allein das Recht des Stärkeren, um jeden Preis und unbedingt. Das ist nicht dasselbe wie das, was Charles Darwin meinte, als er von „survival of the fittest“ sprach. Doch die Dinge sind, wie sie sind: Manche Menschen sind so mächtig, dass sie glauben können, für sie gälten keine Gesetze. Ebenso wahr ist, dass wir es sind, die kleinen Menschen, die solche wie die erst mächtig werden lassen.

Und das war nun ein Prolog?

Von uns Autoren wird erwartet, dass wir manchmal kluge Dinge schreiben. Ich hoffe, das gelingt mir oft genug. Der Virenkrieg-Zyklus ist eine komplexe Geschichte über unsere Gegenwart mit einigen fiktionalen Elementen. Er ist ein Gedankenspiel, eine Deutung dieser Realität. Ich möchte, dass über dieses Gedankenspiel, diese Deutung gestritten wird. Aber bis das mal losgeht, biete ich auf dieser Webseite meine Deutungen an. So habe ich mir jetzt aus dieser ganzen großen komplexen Geschichte einen Aspekt herausgegriffen, ein Generalthema, das den Zyklus durchzieht: Selbstbehauptung! Und habe es in den Mittelpunkt dieses Prologs gestellt. Viele andere Aspekte werden in den kommenden Wochen und Monaten bis Ende 2020 folgen in vielen Artikeln, die sich mit dem Virenkrieg-Zyklus auf dieser Webseite befassen werden. Wenn wir dann fertig sind und alle fünf Teile draußen sind, dann können wir uns noch mal darüber unterhalten, ob das hier ein Prolog war oder nicht. Ebenso wie wir uns darüber unterhalten können, ob das, was ich am Schluss von McWeir – Virenkrieg V anbiete, ein Epilog war.

Es ist alles im Fluss. Am Anfang, am Ende und zwischendurch.

Nächsten Dienstag: Biowaffen – eine Einführung

Das Virenkrieg-Finale – Eine Übersicht

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