Antiamerikanismus

Skylla 2Es ist soweit: Skylla — Virenkrieg II erscheint. Heute ist der zweite Teil dran, siehe rechts: Ein letzter Blick enthält die Kapitel vier bis sechs des neuen Thrillers, der Virenkrieg — Erstes Buch fortsetzt, und ist zunächst nur in der Kindle Edition von Amazon zu bekommen. Denen, die erstmals auf die Romane von Lutz Büge stoßen, sei zuerst die Lektüre von Virenkrieg — Erstes Buch empfohlen. Zusammen mit Virenkrieg und den Romanen Incubus, Evan und McWeir (noch unveröffentlicht) bildet Skylla den Virenkrieg-Zyklus.

Teil 3 Das Böse kommt heim von Skylla erscheint am kommenden Donnerstag. Und Anfang Juni erscheint die Komplettausgabe für alle Lesegeräte in allen weiteren Online-Shops. Über eine Printausgabe reden wir noch. Doch nun soll der Autor wieder ein wenig über seinen neuen Roman erzählen.

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Antiamerikanismus

Vor einigen Wochen waren mein Verleger und ich bei einem befreundeten Paar zum Abendessen. Martin, einer der beiden, hatte gerade meinen Roman Virenkrieg – Erstes Buch zu Ende gelesen. „Hat mir gut gefallen“, sagte er, „ich konnte das Buch nicht mehr weglegen.“ Er fügte hinzu: „Aber ganz schön antiamerikanisch.“

Ich widerspreche meinen Leserinnen und Lesern normalerweise nicht, aber hier konnte ich nicht anders. Antiamerikanisch? „Nein“, erwiderte ich, „amerikakritisch.“ Er beharrte: „Antiamerikanisch.“ Ich hielt dagegen: „Wie kann ein Roman antiamerikanisch sein, in dem zwei von drei Hauptfiguren Sympathieträger und US-Amerikaner sind?“

Teaser Skylla Teil 2 fertig.

Die abgestreifte Abstammung

Eine dieser beiden Hauptfiguren ist Justin Darkwater, ein Hüne mit indianischen Wurzeln. Er ist also gewissermaßen ein Ur-Amerikaner, doch er hat seine Abstammung abgestreift und wurde ein etablierter Bürger. In Virenkrieg – Erstes Buch wird es kurz erwähnt: Er hat zur selben Zeit in Cincinnati bei Samuel McWeir studiert wie Jan Metzner und Michael Schwartz, die beiden anderen Hauptfiguren, und war ihnen bekannt. Doch anders als diese beiden hat er nach dem Studium einen gut bezahlten Posten in der Industrie angenommen und arbeitet nun daran, Bakterien genetisch zu modifzieren, damit sie das Nervengift Sarin fressen, eine chemische Waffe. Dabei ist ihm bewusst, dass seine Arbeit zwei Seiten hat: Diese Bakterien wären in der Lage, vergiftetes Land wieder bewohnbar zu machen — das wäre eine gute Sache, und darum treibt er dieses Projekt voran –, aber sie könnten auch dazu eingesetzt werden, die Folgen eines Sarin-Einsatzes zu vertuschen und diesen Sarin-Einsatz damit erst zu ermöglichen. Diese Seite seiner Arbeit verdrängt er. Er will gut sein und das Richtige tun.

Virenkrieg – Erstes Buch erzählt — unter anderem — die Geschichte von Justins Lernprozess. Diese Geschichte geht in Skylla — Virenkrieg II weiter. Ich habe die Justin-Figur bewusst als Hybride geschaffen, die zwischen den Welten oszilliert. Nach und nach wird die eine Seite in ihm stärker, die seiner Herkunft, und zwar in dem Maß, wie er sich von der anderen Seite getäuscht sieht. Die Justin-Figur dient dazu, die Realität so darzustellen, wie sie meiner Meinung nach ist: Es gibt kein schlichtes Gut und Böse, sondern es gibt viele Grauzonen, in denen die Antwort auf die Frage verschwimmt, was gut und richtig ist und in denen einer wie Justin letztlich untergeht, wenn er sich nicht anpasst. Die Justin-Figur dient nicht dazu, die USA anzuprangern — das wäre vermutlich antiamerikanisch –, sondern sie dient dazu, einen inneren Konflikt darzustellen: Ich will das Richtige, aber tue ich auch das Richtige? Diese Frage sollten sich die USA meiner Meinung nach verstärkt stellen. Es ist richtig: Das ist Kritik an den USA.

Der Whistleblower

Michael Schwartz ist die zweite der beiden Hauptfiguren aus Virenkrieg – Erstes Buch, von denen oben die Rede war. Auch er ist US-Amerikaner, sogar Sohn eines angesehenen Politikers, und er wird zum Whistleblower, als ihm die Hintergründe des Todes seines Vaters klar werden. Er ist gewissermaßen der Edward Snowden der Biowaffenszene. Er stammt aus einer Bilderbuchfamilie mit einem Bilderbuchhaus und hätte eine Bilderbuchkarriere machen können, wenn ihm nicht sein Gewissen reingefunkt hätte: Lass Dich nicht mit dem militärisch-industriellen Komplex ein! Vor eben diesem militärisch-industriellen Komplex warnte bereits im Jahr 1961 der scheidende US-Präsident Dwight D. Eisenhower, General im Zweiten Weltkrieg:

„Wir in den Institutionen der Regierung müssen uns vor unbefugtem Einfluss — beabsichtigt oder unbeabsichtigt — durch den militärisch-industriellen Komplex schützen. Das Potenzial für die katastrophale Zunahme fehlgeleiteter Kräfte ist vorhanden und wird weiterhin bestehen. Wir dürfen es nie zulassen, dass die Macht dieser Kombination unsere Freiheiten oder unsere demokratischen Prozesse gefährdet. Wir sollten nichts als gegeben hinnehmen. Nur wachsame und informierte Bürger können das angemessene Vernetzen der gigantischen industriellen und militärischen Verteidigungsmaschinerie mit unseren friedlichen Methoden und Zielen erzwingen, so dass Sicherheit und Freiheit zusammen wachsen und gedeihen können.“ (Zitiert nach Wikipedia)

Wachsame und informierte Bürger, die nichts als gegeben hinnehmen — die Wirklichkeit hat Eisenhowers Worte längst überholt. Doch Michael Schwartz ist genau so ein Typ. Seine Geschichte spielt vor allem im Jahr 2022 und wird in Virenkrieg – Erstes Buch und in der ersten Hälfte von Skylla – Virenkrieg II erzählt. Ich möchte über ihn hier nicht viel mehr verraten, denn er spielt auch für die folgenden Romane Incubus, Evan und McWeir eine wichtige Rolle, so dass ich im Lauf der nächsten Jahre noch über diese Figur reden werde. Nur so viel: Leuten wie Edward Snowden –und so einer ist Michael Schwartz — verdanken wir wichtige Aufklärung über Umtriebe von Geheimdiensten, die kaum einer demokratischen Kontrolle unterliegen. Es ist nicht antiamerikanisch, Tatsachen wie diese zu benennen, sondern es ist in einer Weise US-kritisch, zu der die USA zurzeit nicht aus eigener Kraft in der Lage zu sein scheinen. In dieser urdemokratischen Tradition bewegen sich meine Romane aus dem Virenkrieg-Zyklus.

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Mehr über Skylla — Virenkrieg II –> HIER.
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Themen rund um Skylla im Skylla-Marathon auf Ybersinn. Eine Übersicht –> HIER.

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Skylla D (2)Neu von Lutz Büge:

Skylla — Virenkrieg II (E-Book)

„Gewalt erzeugt Gegengewalt. Wenn Sie diesen Teufelskreis durchbrechen wollen, müssen Sie anfangen zu reden. Wenn Sie nicht reden wollen, dann wollen Sie diesen Teufelskreis nicht durchbrechen. Dann stellt sich die Frage: Was haben Sie davon, dass der Teufelskreis funktioniert?“
Justin hatte die Talkshow lange genug verfolgt. Er trank seinen Tee aus und ging wieder nach draußen. Die
Queen Mary 2 leuchtete strahlendweiß und unerreichbar im Sonnenlicht. Dort waren seine Söhne. Justin durfte kaum daran denken. Düstere Ahnungen beschlichen ihn. Schlimme Dinge würden geschehen.

Skylla – Virenkrieg II

Teil 1: Auf Messers Schneide in der Kindle-Edition. 159 Seiten. 3,45 Euro. Download: –> HIER.

Teil 2: Ein letzter Blick in der Kindle-Edition. 187 Seiten. 3,80 Euro. Download: –> HIER.

Teil 3: Das Böse kommt heim in der Kindle-Edition. 220 Seiten. 4,25 Euro. Download: –> HIER.

Skylla – Virenkrieg II Komplettfassung für alle Lesegeräte wie Kindle, Tolino etc. Enthält die oben gelisteten drei Teile. Ca. 540 Seiten, 9,99 Euro. In allen gängigen Online-Shops, auch hier bei unserem Direkt-Distributor feiyr.com –> HIER.

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Skylla – Virenkrieg ist die Fortsetzung von Virenkrieg – Erstes Buch und der zweite Roman des fünfteiligen Virenkrieg-Zyklus.

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Von Lutz Büge stammen folgende E-Books und Bücher:

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