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Schnabels Schnitzel (2014)
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„Möglicherweise lag es an meiner Gesellschaft, vielleicht auch nur am Klingeln des Kaffeelöffels in der Tasse; jedenfalls straffte sich Elfis Gestalt plötzlich, ein verlorenes Funkeln trat in ihre Augen, und mit schwerer Zunge verkündete sie, wobei sie aus dem Fenster in die Nacht hinausblickte:
‚Ich liebe dieses Licht. Ihr wisst überhaupt nicht, wie ich dieses Licht liebe.‘
Dann trank sie ihr Glas grundleer, das Funkeln in ihren Augen erlosch, und sie versank wieder. Ich hatte Mühe, nicht in Depression zu verfallen.“
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Gastronomiekritiker haben ein nerviges Leben. Dauernd müssen sie essen gehen! Und dann auch noch drüber schreiben! Da kann es recht praktisch sein, einen Konkullegen … Verzeihung: Kollegurenten zu haben, bei dem man ein bisschen abschreiben kann. Denn Orientierung tut Not in der turbulenten Kulinaristen-Szene Aschbachs, der Stadt am Blauwald, wo Bronski sein Geld mit Gastronomiekritik verdient.
Doch was passiert, wenn der Konkullege … also, der Kollegurent, Sie wissen schon … plötzlich verschwindet?
Gunter Schnabel wird vermisst! Er hat sich so manchen Wirt zum Feind gemacht – immer im Namen des guten Geschmacks, versteht sich. Wer bietet Bronski jetzt noch Orientierung? Und dann wird im Aschbacher Mooswald eine Leiche gefunden, und Bronski begreift, dass er womöglich ebenfalls in Gefahr ist, denn auch er hat schon Gastronomen kritisiert. Das macht man so als Gastronomiekritiker!
Mein erster Krimi erzählt augenzwinkernd aus dem Leben eines Gastronomiekritikers, der auf quietschendem Barhocker Ermittlungen quer durch Aschbachs Bars- und Kneipenszene anstellt. Dabei bekommt er es nicht nur mit rabiaten Wirten zu tun, sondern auch mit Star-Journalisten, die auf derselben Fährte sind wie er, und mit beinharten Feministinnen, die seine Texte nach allen Regeln der Kunst kürzen. Zum Glück hat Bronski seine drei K’s …
Kleine Nebenbemerkung am Rande, denn Leserinnen und Leser interessiert es ja immer, ob ein Roman autobiografisch ist: Das kann ich für Schnabels Schnitzel zwar verneinen. Eine Autobiografie würde ich dann doch einen winzigen Tick anders formulieren. Aber ich will nicht verhehlen, dass in diesen Roman viele Beobachtungen aus der Zeit eingeflossen sind, in der ich für die „Zeitung zum Sonntag“ in Freiburg Restaurants getestet habe. Diese Ausgehtipps erschienen in der Rubrik „Bronski“ dieser Zeitung.
Ybersinn-Artikel zu „Schnabels Schnitzel“:
Schnabels Schnitzel (1)
Schnabels Schnitzel (2)
“Schnabels Schnitzel” erschien in zwei Teilen als E-Books im Juni 2014. Einzelpreis 2,74. Der Roman ist bisher nur in der Kindle Edition bei Amazon erhältlich.
Download von Teil 1 –> HIER.
Download von Teil 2 –> HIER.
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