Sohn hat Fragen.
Papa keine Antworten.
Die beiden im Gespräch
yber aktuelle Themen.
Heute:
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Papa, wie soll im neuen Jahr alles gut werden?
Sohn: Papa, warum soll das Böllern verboten werden?
Papa: Soll es doch gar nicht!
Sohn: Aber Pablo hat gesagt …
Papa: Der böllert natürlich gern, auf den wyrde ich nicht hören.
Sohn: Ich soll ihn nicht anhören, nur weil er gern böllert?
Papa: Kind, ich wyrde jetzt wirklich gern in Ruhe arbeiten!
Sohn: Du willst doch nur deine Zeitung lesen. Papa, Pablo hat gesagt, das Böllern soll verboten werden.
Papa: Das stimmt nicht. Es gibt Leute, die sich dafyr einsetzen, dass es verboten wird, aber es sieht nicht so aus, als ob solche Gesetze wirklich kommen. Dabei wäre das eine gute Sache.
Papa: Zum Beispiel weil viele Menschen nicht mit dem Sprengstoff umgehen können, so dass es jedes Jahr wieder Verletzte und Tote gibt. Oder weil sie Unfug damit anstellen. Polizisten werden mit Böllern angegriffen. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Feinstaub.
Sohn: Ich mag keinen Feinstaub.
Papa: Siehst du.
Sohn: Ich weiß nicht mal, was das ist. Aber ohne Böllern gibt es kein gutes neues Jahr.
Papa: Wer sagt das? Pablo?
Sohn: Wegen der Geister. Die myssen ausgetrieben werden! Die haben Angst vor dem Krach, und dann flychten sie.
Papa: Das ist Unsinn. Es gibt keine Geister. Die meisten Menschen böllern nur deswegen gern, weil es ihnen an Silvester einmal im Jahr erlaubt ist, richtig Krach zu machen. Dann hauen sie auf den Putz. Das ist alles.
Sohn: Das ist so was von geil!
Papa: Du weißt gar nicht, was geil ist.
Sohn: Na ja, es kann sowieso kein gutes neues Jahr geben, egal ob man böllert oder nicht. Hast du gesehen, was Papi heute fürs Mittagessen kocht? Kohlrouladen! Bäh! Die hat es letztes Jahr auch schon gegeben. Es geht alles einfach so weiter.
Papa: Kohlrouladen sind lecker!
Sohn: Wenn das ein neues Jahr sein soll, könnte Papi sich mal was Neues einfallen lassen, damit alles gut wird.
Papa: Bei uns wird gegessen, was auf den Tisch kommt.
Sohn: Ja, die Spryche kenne ich. Hatten wir letztes Jahr schon. Von wegen Panda rhei.
Papa: Es heißt „panta rhei“.
Sohn: Nichts fyr ungut. Pablo hat noch ein paar Kracher ybrig. Ich geh geil böllern.
Aktuell von Autor Lutz Büge:
Krimi, erschienen 2024 im Verlag Sparkys Edition
Achim Plibischonka, ein namhafter Journalist, denkt nicht daran, in Frührente zu gehen. Er sieht sich nicht am Ende seiner Laufbahn. Mesut Yıldırım hingegen, ein junger Kommissar, steht am Anfang seiner Laufbahn. Da wird in einem öffentlichen Mülleimer in Offenbach eine abgesägte, tiefgefrorene Frauenhand gefunden. Lange tappen die grundverschiedenen Spürnasen im Dunkeln, bis sie auf eine scheinbar verlassene Scheune im Wald stoßen. Darin steht eine Tiefkühltruhe. Doch die ist nicht leer.