Ein paar Worte über mich
Wie wäre es im Stil eines tabellarischen Lebenslaufs?
Name: Lutz Büge
Geboren: Oh ja, am 10.6.1964.
Wo: Eutin (Ostholstein)
Familienstand: verheiratet seit 2018, davor seit 2002 eingetragene Lebenspartnerschaft, davor seit 1989 nichteingetragene Lebenspartnerschaft
Wohnort: Offenbach/Main. Davor Frankfurt/Main, Freiburg im Breisgau, Lübeck (nicht im Breisgau), Ottendorf (auch nicht).
Beruf: Verkürzt gesagt: Autor und Redakteur.
Foto: Thomas Vögele
Ich bin seit meinem elften Lebensjahr literarisch aktiv. Mit Geschichten, Gedichten, Romanen. Der erste Roman, der veröffentlicht wurde, war „Uschi, Lotte und Amerika“ im Jahr 1996. Bis 2006 folgten vier Romane beim Hamburger Verlag Männerschwarm (heute zur Edition Salzgeber gehörig). Dann gab es eine Schaffenspause, bis ich im Sommer 2011 die Idee für diese Webseite hatte. Ybersinn.de ging am 10. September 2011 ans Netz. Das führte mich wieder ans Schreiben heran. Seit 2012 sind mehrere Romane als Ebooks und gedruckt erschienen, letztere beim Ybersinn-Verlag, der seine Entstehung ebenfalls der Webseite Ybersinn.de verdankt und der von meinem Ehemann geleitet wird.
Der Virenkrieg-Zyklus ist 2015 bis 2020 als Buch erschienen. Mehr dazu hier.
Seit 2023 veröffentliche ich beim Verlag Sparkys Edition. Dort erschien Noah schläft – Die Rückkehr der Arche. Wie es zu dieser Veröffentlichung kam, das ist eine Geschichte für sich, so wie auch die Entstehungsgeschichte des Romans selbst. Nach mehreren dämlichen Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb (mit denen ich nicht allein bin, wie ich weiß) hatte ich eigentlich den Schreibstift schon fast aus dem Fenster geworfen. Bis ich mich als Selfpublisher auf den Weg gemacht habe. Damals habe ich mir geschworen, mich nicht wieder in Abhängigkeit zu Verlagen zu begeben. Aber Sparkys ist anders. Das ging ruckzuck, war begleitet von viel Enthusiasmus – und so kam es zur Veröffentlichung von Noah.
Noch im selben Jahr (2023) habe ich meinen ersten Krimi fertiggestellt. Hier links ist das Cover zu sehen.
Die kalte Erika erscheint im Oktober 2024. Mehr Details zu diesem Roman gibt es hier. Eine Fortsetzung ist schon in Arbeit. Auch hier plane ich wieder in großen Erzähl-Bögen: Die kalte Erika ist Teil 1 des Fenris-Zyklus. Was das zu bedeuten hat, erfährst Du im Lauf der Zeit auf dieser Webseite.
Und jetzt gibt es noch ein paar Basics zu mir persönlich, für alle, die sich dafür interessieren, wie es kam, dass es wurde, wie es ist. Mehr über Lutz Büge! Los geht’s:
Man muss Kompromisse machen
Autoren sind Menschen, die durchs Leben zu kommen versuchen, obwohl sie sich dem Schreiben verschrieben haben. Das ist nicht immer einfach. Man braucht dazu einen Brotjob, der einen ernährt. Doch meist nimmt dieser Brotjob den ganzen Menschen, obwohl man ihm nur den kleinen Finger gegeben hat. Was die meisten Autoren dann aufgeben, ist das Schreiben. Ich habe Glück gehabt, denn ich habe einen Brotjob gefunden, der mir passt und den ich mag: Ich bin Redakteur der Frankfurter Rundschau und verantworte seit 2007 die Leserbriefseite. Außerdem blogge ich unter dem Spitznamen Bronski für die FR im FR-Blog.
Mit elf Jahren stand für mich fest, dass ich Schriftsteller „werden“ wollte – aber ich war es ja schon. In dem Moment, in dem ein Mensch einen Stift zur Hand nimmt oder sich (damals noch) an die Schreibmaschine setzt oder an den Computer und anfängt, etwas zu erzählen, ist er ein Schriftsteller, denn er formt zu diesem Zweck Sprache. Egal, wie gut oder schlecht ihm dies gelingt – das ist Schriftstellerei. Oder brotlose Kunst, wie mein Vater das immer nannte. Er hat als junger Mann in den 1950er Jahren ebenfalls geschrieben. Krimis.
Es gibt keine Ausbildung zum Schriftsteller, man kann das nicht „werden“, wenn man es nicht ist. Auch nicht durch „creative writing“ oder Ähnliches. Man bildet sich schreibend selbst aus, misst sich an Vorbildern, an kritischen Stimmen, nimmt Strömungen in sich auf, beobachtet und dokumentiert. Meist ist man dabei auf sich allein gestellt. Schriftsteller sind in der Regel Autodidakten.
Ich betrachte mich als Erzähler. Wenn ich ein literarisches Vorbild nennen soll, fällt mir an erster Stelle Michael Crichton ein. Dieser US-Autor lieferte unter anderem die literarische Vorlage und das Drehbuch für den Film „Jurassic Parc“. Er schwebte zwischen Science Fiction und Science Faction – wie ich.
Hier siehst Du einen Aspekt meiner Arbeit. Dieses Pinboard half mir im Jahr 2013, Überblick über die Recherchen zu Virenkrieg zu behalten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass Virenkrieg zu groß für mich ist. Diese Massen von Material überforderten mich. Also räumte ich mein Arbeitszimmer unter den kritischen Blicken meiner Nymphensittiche radikal um und stellte diese alte Schreibtischplatte auf, um die drei Handlungsstränge von Virenkrieg unter meinen Willen zu zwingen. Seitdem lachte mich jeden Morgen, wenn ich an meinen Schreibtisch gehe, Richard Cheney an. Das hat geholfen.
Für alle Systematiker: Man kann mein bisheriges erzählerisches Werk in zwei Hälften teilen: vor der Krise und nach der Krise. Wobei Autoren natürlich ständig Krise haben. Zwischen 2006 und 2012 habe ich nicht geschrieben. Der Grund dafür ist, dass ich in den Jahren 2000 und 2001 keinen Verlag für die Romane Virenkrieg und Der Osiris-Punkt gefunden habe. Im Gegensatz zu den davor entstandenen Romane, die sich an ein Nischenpublikum gewendet haben, handelte es sich bei diesen beiden um Schmöker. Das meine ich selbstverständlich positiv: Schmöker sind dicke Romane, in denen man sich wohl fühlt, die man nicht weglegen möchte, die einen bannen und mitreißen und die nie enden dürften. Von dieser Art waren auch die damaligen Versionen von Virenkrieg und Der-Osiris-Punkt. Beide wurden überall abgelehnt. Mit Virenkrieg war ich beim Eichborn-Verlag zwar dicht dran, aber nach den Attentaten auf das World Trade Center war den Machern dort das Thema des Romans wohl zu heiß. Der Osiris-Punkt wurde sogar schon von den meisten Literaturagenturen abgelehnt, einmal explizit mit der Ansage, niemand interessiere sich heute mehr für Ägypten. Unsinn! Geschichten um das Reich der Pharaonen faszinieren Menschen heute wie seit Jahrzehnten und finden ihre Leserinnen und Leser. Das belegen unter anderem auch die Verkaufszahlen von Der Osiris-Punkt.
Im Jahr 2013 brachte ich diesen Roman nämlich doch noch heraus – als Ebook auf eigene Faust, als Selfpublisher. Ebenfalls 2013 folgte eine neue Version von Genetics und dann auch der zwölf Jahre zuvor geschmähte Virenkrieg in einer stark erweiterten Fassung, die fünf Romane beinhaltet. Was bei den Verlagen seinerzeit keine Chance bekam, findet so eine Leserschaft und erreicht, was es soll: Die Romane werden gern gelesen, sie werden als unterhaltsam und interessant bewertet und bereiten Freude. Gute Unterhaltung. Nicht mehr und nicht weniger will ich erreichen.
Um diese Romane auch als gedruckte Bücher herauszubringen, haben mein Mann und ich 2015 den Ybersinn-Verlag gegründet. Er hat 2015 Virenkrieg – Erstes Buch in gedruckter Form herausgebracht. So gefällt es mir! Ich bin viel auf Facebook aktiv, habe Leserinnen und Leser gewonnen und kennengelernt und bekomme direkt Feedback. Zum Glück habe ich nicht auf die gehört, die mein Scheitern vorausgesagt haben. Mein früherer Verleger aus Hamburg etwa sagte mir voraus, dass ich bei etwa 40 Downloads pro Roman landen würde. Er hat sich getäuscht. Alle meine Romane laufen. Aber dafür muss man natürlich intensiv die Werbetrommel rühren. Zum Glück unterstützt uns die Frankfurter Rundschau dabei, indem sie gern Leseproben aus Werken ihrer Mitarbeiter veröffentlicht. So erschienen Leseproben aus Virenkrieg – Erstes Buch und Skylla – Virenkrieg II. (Achtung: Die Links führen zu pdf-Dokumenten, die eine gewisse Ladezeit benötigen.) Und es ging weiter.
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