Wie ich beschloss, die „Queen Mary 2“ zu kapern

Wie ich beschloss, die Queen Mary 2 zu kapern

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Im Spätsommer 2013 waren mein Mann und ich auf dem Weg nach Südfrankreich. Es war auf der Autobahn etwa in Höhe von Valence, als ich einen Einfall hatte. Nein, das Wort Einfall ist zu schwach. Es war ein Gedankenblitz. Jedenfalls sagte ich zu Thomas: „Ich glaube, ich werde die Queen Mary 2 entführen!“ Er nickte und gab zurück: „Klingt gut.“ Er sah nicht so aus, als würde er sich Sorgen um mich und meine geistige Gesundheit machen. Nach 24 gemeinsamen Jahren kannte er so was schon von mir. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade die ersten sechs Kapitel von Virenkrieg – Erstes Buch geschrieben. Drei Wochen Urlaub standen bevor. Ich hatte mir vorgenommen, in Marseillan-Plage, unserem Zielort, weiter an meinem Roman zu arbeiten, aber ich wusste noch nicht, wie es konkret weitergehen sollte. Voilà – da war der Gedankenblitz, der das ermöglichte! So kam es, dass ich in diesen drei Wochen fast unentwegt schrieb, bis in die tiefe Nacht hinein in der milden Luft am Mittelmeer auf der Terrasse vor dem Mobilhome, das wir gemietet hatten. Dort entstand in nur drei Wochen die zweite Hälfte des Romans, etwa 200 Buchseiten. Danach war ich urlaubsreif, aber ich konnte immerhin von mir behaupten, die „Queen Mary 2“ gekapert zu haben! Das ist doch was, oder? Besser als jedes Jodeldiplom.

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Nr. 9 der Fotoserie Blicke 2020

Romanautor Lutz Büge stellt in „Blicke 2020“ Stationen seines Lebens und Schaffens vor. Ohne Ordnung, quer durch mehr als vier Jahrzehnte. Lutz hat mit elf Jahren angefangen, Geschichten zu schreiben. Die Fotoserie ist eine bunte Reise durch  diese Jahre. Sie ist subjektiv, unvollständig, selbstironisch und will für die Romane von Lutz Büge werben.

Was das mit dem Obelisken der Hatschepsut im Tempel von Karnak, dem Motiv des Logos, zu tun hat, darüber und über Blicke 2020: → HIER.

 

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