Plötzlich im öffentlichen Raum
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Wir Autoren sind hybride Geschöpfe. Eigentlich sind wir die meiste Zeit mit uns allein. Beim Schreiben haben wir zwar eine ganze Welt im Kopf und lassen Figuren agieren, als wären sie Menschen, aber das passiert im stillen Kämmerlein. Dabei verarbeiten wir eine Menge Zeug, von dem wir annehmen, dass es auch für andere Menschen interessant sein könnte. In unserem Kämmerlein stehen wir also durchaus in Verbindung zur Welt. Irgendwie. Das Ganze ist ein bisschen mysteriös, und zwischendurch beschleicht einen dabei auch das Gefühl, dass man sich vielleicht zu wichtig nimmt. Aber man ist nun mal da, ebenso diese Lust aufs Schreiben. Also tut man’s. Allein, aber nicht einsam. Denn obwohl niemand physisch zugegen ist, ist Schreiben so etwas wie ein „concerto grosso“ mit unzähligen Stimmen im Kopf.
Doch dann fliegt ein Roman aus dem Kämmerlein hinaus in die Welt, und plötzlich muss man hinterher. Muss vor Leute treten, vorlesen und über das reden, was man im Kämmerlein gemacht hat. Aus den Stimmen im Kopf werden Stimmen von Menschen, die Fragen stellen. Ich mag das!
Das Foto entstand auf der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2017. Ich war am Stand der Taz von deren Chefredakteur Georg Löwisch eingeladen, meinen Roman „Skylla – Virenkrieg II“ vorzustellen. Dasselbe habe ich kurz darauf auch am Stand der Frankfurter Rundschau getan.
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Nr. 5 der Fotoserie Blicke 2020
Romanautor Lutz Büge stellt in „Blicke 2020“ Stationen seines Lebens und Schaffens vor. Ohne Ordnung, quer durch mehr als vier Jahrzehnte. Lutz hat mit elf Jahren angefangen, Geschichten zu schreiben. Die Fotoserie ist eine bunte Reise durch diese Jahre. Sie ist subjektiv, unvollständig, selbstironisch und will für die Romane von Lutz Büge werben.
Was das mit dem Obelisken der Hatschepsut im Tempel von Karnak, dem Motiv des Logos, zu tun hat, darüber und über Blicke 2020: → HIER.
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