Freitag ist der Ybersinn-Tag,
an dem Du was daryber erfährst,
was ein Autor alles fyr seine Bycher tut.
Er schreibt und erzählt nicht nur,
sondern hin und wieder liest er
auch mal draus vor.
Heute findet ein besonderes Ereignis
dieser Art statt.
Mein neuer Roman.
Lies weiter!
.
Der Krimi Die kalte Erika bei Coiffeur Harwarth
Es war eine ganz besondere Lesung neulich bei Coiffeur Harwarth in Offenbach, quasi bei mir in der Nachbarschaft. Ich wohne in derselben Straße und lasse mir regelmäßig die Haare von Karl-Heinz Harwarth schneiden. In seinem Salon eine Lesung aus meinem Roman Die kalte Erika zu veranstalten, das war eine spontane Idee. Das müsste wohl ein ganz besonderes Event sein, dachte ich mir. Karl-Heinz Harwarth sprang sofort auf die Idee an. Und so nahm die Sache Fahrt auf.
Foto: Thomas Vögele
Vor jeder Lesung fragt man sich natürlich, wie viele Menschen wohl kommen werden. Wir hatten uns jedenfalls Mühe gegeben und kräftig die Werbetrommel gerührt. Karl-Heinz hat sich für die Anmoderation sogar einen Gag ausgedacht: Hier holt er gerade Die kalte Erika aus der Tiefkühlung. Damit hatte er die Lacher auf seiner Seite.
Foto: Ulrike Spitz
Auch ich bekam Lacher, weniger bei der Lesung selbst, obwohl es da durchaus witzige Stellen gab. Aber jedes Publikum ist anders, und das ist auch gut so. Mehr dafür im anschließenden Gespräch, etwa als ich auf die Frage: „Warum haben Sie einen Krimi geschrieben?“ geantwortet habe: „Ich wurde genötigt.“ Oder als eine Zuhörerin fragte: „Ist die Achim-Figur so was wie Ihr Alter Ego?“ Worauf ich mich erst einmal bedankt habe, weil sie die Frage in einer eigenen Form gestellt hatte und nicht in jener Form, die ich meistens höre: „Ist das autobiografisch?“ Nein, ist es nicht, obwohl in der Figur des Journalisten Achim Plibischonka selbstredend viel Eigenes einfließt: Beobachtung, Erfahrungen, Eindrücke.
Doch um noch die Frage zu beantworten, wie viele Menschen zur Lesung gekommen waren: Der Salon war rappelvoll, es hätte niemand mehr hineingepasst. Wir haben 32 Leute gezählt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, und alle hatten Spaß. Ich würde das jederzeit wiederholen.
Aktuell von Autor Lutz Büge:
Krimi, erschienen 2024 im Verlag Sparkys Edition
Achim Plibischonka, ein namhafter Journalist, denkt nicht daran, in Frührente zu gehen. Er sieht sich nicht am Ende seiner Laufbahn. Mesut Yıldırım hingegen, ein junger Kommissar, steht am Anfang seiner Laufbahn. Da wird in einem öffentlichen Mülleimer in Offenbach eine abgesägte, tiefgefrorene Frauenhand gefunden. Lange tappen die grundverschiedenen Spürnasen im Dunkeln, bis sie auf eine scheinbar verlassene Scheune im Wald stoßen. Darin steht eine Tiefkühltruhe. Doch die ist nicht leer.
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