Auf der Straße
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Wenn man als Radler durch die Lande zieht, dann lebt man tagsüber auf der Straße. Das Bild entstand 1991 in Besançon und zeigt ansatzweise, was das bedeutet. Der Boden unter dem Hintern ist hart, das Getränk in der Hand teuer, und dem Rad, das bitte auch wieder aus der Stadt hinaustragen soll, darf nichts widerfahren. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, wie es ist, komplett auf der Straße zu leben. In Frankfurt begegne ich Menschen, die das müssen, ich sehe sie jeden Tag auf meinem Weg zur Arbeit. Das ist etwas anderes als das „Leben auf der Straße“, das ich mit der Option auf Rückkehr in ein geschütztes, geordnetes Leben erfahren habe. Es ist traurig, dass Menschen in unserem reichen Land so aussortiert werden, dass sie auf der Straße landen. Ohne Optionen. Das darf nicht passieren! Wer sich diesen Verhältnissen mal wenigstens annähern möchte, dem sei allerdings das Vagabundenleben auf dem Fahrrad empfohlen. Das Rad mit seiner begrenzten Zuladekapazität zwingt Dich dazu, Dir genau zu überlegen, was Du für Dein Leben wirklich brauchst. Das heißt, es stellt Dir eine existenzielle Frage. Es kann (mit Gepäckträger vorn) maximal vier Taschen tragen, außerdem Lenkertasche und Gepäck hinten quer (Zelt, Schlafsack, Schlafmatte). Klingt viel, ist es aber nicht. Für viele Menschen wird eine solche Reise zu einer echten Herausforderung. Nicht mal in erster Linie wegen ihres sportiven Charakters.
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Nr. 20 der Fotoserie Blicke 2020
Romanautor Lutz Büge stellt in „Blicke 2020“ Stationen seines Lebens und Schaffens vor. Ohne Ordnung, quer durch mehr als vier Jahrzehnte. Lutz hat mit elf Jahren angefangen, Geschichten zu schreiben. Die Fotoserie ist eine bunte Reise durch diese Jahre. Sie ist subjektiv, unvollständig, selbstironisch und will für die Romane von Lutz Büge werben.
Was das mit dem Obelisken der Hatschepsut im Tempel von Karnak, dem Motiv des Logos, zu tun hat, darüber und über Blicke 2020: → HIER.
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