Virenkrieg
Roman-Zyklus von Lutz Büge
Evan – Virenkrieg IV (Ebook)
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Biowaffen, Geheimorganisationen und einsame Entscheidungen – die Menschheit am Rand ihrer Auslöschung.
„Willkommen in einer Welt, in der es keine saubere Trennung mehr gibt zwischen Gut und Böse, richtig und falsch.“
Frankfurter Rundschau vom 13.8.2015
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Die Bedeutung des Zweiten Weltkriegs für den Islamismus
Religiöse Fundamentalisten haben es zurzeit überall auf der Welt leicht, sich Gehör zu verschaffen und Anhänger zu gewinnen. Das gilt nicht allein für Islamisten, aber seit Terroristen des „Islamischen Staats“ Videos ins Netz hochgeladen haben, in denen sie Menschen die Kehle durchschneiden, scheint klar zu sein: Die sind von allen die schlimmsten. Diese Videos finden ihren Reflex in meinem Roman Incubus – Virenkrieg III. Doch wie werden Menschen so, dass sie so etwas tun?
Virenkrieg-Autor Lutz Büge
schreibt auf Ybersinn.de über
die Hintergründe seines Romanzyklus.
Ich habe mich in meinen Artikeln auf dieser Webseite viel mit Islamismus beschäftigt. Der Versuch, seine Wurzeln zu verstehen, bedeutet nicht, Islamismus und Terrorismus verteidigen zu wollen. Wenn wir wirklich etwas gegen solche fundamentalistischen Tendenzen bewirken wollen, müssen wir sie verstehen. Abgesehen davon, dass Menschen im Krieg – in einem solchen wähnen sich die Dschihadisten bekanntlich – schon immer zu unfassbaren Grausamkeiten imstande waren. Krieg bedeutet immer auch Verlust von Humanität. Aber das soll hier nicht das Thema sein.
Die historischen Wurzeln des Islamismus liegen im europäischen Kolonialismus. (Siehe auch meinen Artikel „Der ‚war on terror‘ – das Sykes-Picot-Geheimabkommen„). Vereinfacht könnte man sagen: Der Westen hat das Problem mit den Islamisten selbst herangezogen. Der technologisch gut aufgestellte Westen, insbesondere die Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich, unterwarfen das Gebiet des früheren Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg und teilten diese rückständige islamische Welt unter sich auf. Der Reflex der Muslime war: Sie besannen sich auf das, was sie von den fremden Mächten unterschied – auf den Islam als Identitätsstifter. In Ägypten, wo im Jahr 1928 die Muslimbruderschaft entstand, kam noch etwas hinzu: Die Briten hatten dem Land eine Staatsform verpasst, die sie wohl als passend empfanden, die sich aber für Muslime als Projektionsfläche anbot: die Monarchie. Der ägyptische König war kaum mehr als ein Marionettenmonarch an den Strippen der Briten. Für die Islamisten der Muslimbruderschaft stand er für westliche Dekadenz. Das konnte nicht gut ausgehen. 1940 besetzten die Briten Ägypten, 13 Jahre später mussten sie das Land in die Unabhängigkeit entlassen.
Angesichts der Verheerungen, die im Verlauf des Zweiten Weltkriegs in Europa angerichtet wurden, machen wir Europäer uns kaum bewusst, was dieser Krieg in anderen Weltgegenden bedeutet hat. Die arabisch-islamische Welt hatte innerlich keinen Anteil an diesem Krieg, der dennoch auch in ihren Ländern ausgetragen wurde. Die Afrika-Feldzüge von Generalfeldmarschall Erwin Rommel beispielsweise wurden später vielfach verklärt, aber kaum jemand hat sich die Mühe gemacht, sich hineinzuversetzen in die Menschen, in deren Heimat diese Feldzüge geführt wurden. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, dass der Weltkrieg auch bei diesen Menschen Traumata zurückgelassen hat.
Die Aufteilung der arabisch-islamischen Welt in Mandatsgebiete, die von Europa aus regiert wurden, bedeutete für die Muslime eine Demütigung. Ebenso die Tatsache, dass europäische Feldherren dort nach Belieben bzw. den Vorgaben aus ihren Zentralen agierten. Es zeugt nicht von der Klugheit politischer Führer, wenn sie die ihnen Untergebenen permanent demütigen, denn damit schaffen sie neue Konflikte und beschwören Gefahren herauf. Allzu oft scheint westliche Politik leider genau dies im Sinn zu haben.
Nächste Woche: Black Sites – Die Geheimgefängnisse der CIA
Das Virenkrieg-Finale – Eine Übersicht
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