Virenkrieg
Roman-Zyklus von Lutz Büge
Incubus – Virenkrieg III
Biowaffen, Geheimorganisationen
und einsame Entscheidungen –
die Menschheit am Rand ihrer Auslöschung.
„Willkommen in einer Welt, in der es keine saubere Trennung
mehr gibt zwischen Gut und Böse, richtig und falsch.“
Frankfurter Rundschau
.
Großes Kino in den „Virenkrieg“-Romanen
Wir stehen kurz vor der Veröffentlichung von Evan – Virenkrieg IV. In einem Monat ist es so weit: Das E-Book erscheint. Ich könnte mir vorstellen, dass Du Dich nach Incubus – Virenkrieg III fragst, was für Jan Metzner, die Hauptfigur, jetzt noch kommen soll. Was hat der arme Kerl alles durchgemacht! Der wird sicher nie wieder ein normales Leben führen können.
Virenkrieg-Autor Lutz Büge
schreibt auf Ybersinn.de über
die Hintergründe seines Romanzyklus.
Trotzdem geht das Leben für Jan weiter. Es steht ihm sogar noch Einiges bevor. Er würde zu gern nach Griechenland zurückkehren und sein früheres Leben fortführen. Doch selbst wenn ihm dies gegeben wäre – könnte das gelingen? Haben die Ereignisse ihn nicht längst derart verändert, dass er ein Anderer geworden ist? Wie knüpft man an ein anderes Leben an?
Hast Du das Zitat erkannt? „Wie knüpft man an ein anderes Leben an?“, das fragt sich am Ende seiner Abenteuer auch Frodo Beutlin in „Der Herr der Ringe“. Nach seiner Wanderung durch Mittelerde passt er nicht mehr ins Auenland. Die Hobbits sind nicht mehr sein Volk, obwohl er alles dafür gegeben hat, dass sie ihr gewohntes Leben weiterführen können. Fast möchte man – ein weiteres Filmzitat! – mit Baptiste aus „Kinder des Olymp“ sagen: „Ich kenne euer kleines Leben, das so große Träume hat.“
Meine Virenkrieg-Romane sind voller Filmzitate. Sie nehmen auch Filmmotive auf. Der Prolog von Incubus – Virenkrieg III ist beispielsweise von „Alien – Das Wesen aus einer anderen Welt“ inspiriert, auch wenn darin keine Außerirdischen vorkommen. Doch es herrscht dieselbe klaustrophobische Stimmung wie an Bord der „Nostromo“. In Evan – Virenkrieg IV und vor allem in McWeir – Virenkrieg V klingt „Contagion“ an – doch nur am Rande, denn im Film geht es um einen Krankheitserreger, der aus der Natur auftaucht und sich weltweit verbreitet, nicht um eine Biowaffe wie in meinem Roman. Ähnlich ist es mit der „Affengrippe“ aus „Planet der Affen: Revolution“, welche die Menschheit dahinrafft. Oliver Stones Film „JFK – Tatort Dallas“ ist schon in Incubus – Virenkrieg III mit von der Partie, „House of Cards“ steht vor der Tür, „2001 – Odyssee im Weltraum“ sowieso, am Schluss des Romans fühlte ich mich in den dahinziehenden Rauchschwaden eher wie auf Tatooine denn auf Dune, jedenfalls auf einem anderen Planeten. Tatooine gehört ins „Star-Wars“-Universum, Dune ist Dreh- und Angelpunkt des überaus lesenswerten SciFi-Klassikers „Der Wüstenplanet“ von Frank Herbert, der ebenfalls verfilmt worden ist. Und vor den Rauchschwaden war, verkürzt gesagt, Zeit für ein wenig „X-Men“.
Dies sind die Epen unserer Zeit. Das Blockbuster-Kino will vor allem unterhalten, doch es verhandelt große Themen und prägt neben unseren Sehgewohnheiten auch unsere Denkweise. Dabei kann es handfest zugehen wie in „X-Men“ oder „Planet der Affen“: Beide Filmzyklen drehen sich um die Frage, wie wir mit Erscheinungsformen von Leben umgehen, das anders ist und uns bedrohlich vorkommt – in „X-Men“ die Mutanten, in „Planet der Affen“ die intelligent werdenden Affen. Kämen wir mit Toleranz und Kooperation nicht weiter als mit der harten Linie? Oder es wird philosophisch wie in „2001 – Odyssee im Weltraum“. Das wird uns noch beschäftigen. Das Monster in „Alien“ kann man als Archetyp einer Bedrohung aus der Dunkelheit des Unterbewussten deuten. Das ist alles andere als trivial. Diese Urangst beschäftigt Jan Metzner, während er in der Tiefe von Al-Isrā, seinem Gefängnis, darauf hofft, dass ihm Incubus, die Bombe, erspart bleibt.
Am deutlichsten sind die filmischen Bezüge aber im Handlungsstrang um Marc Johnson und das Attentat auf John F. Kennedy in Incubus – Virenkrieg III. Allerdings nehme ich mir mehr Freiheiten heraus als seinerzeit „JFK“-Regisseur Oliver Stone. Ihm ging es vor allem darum, die Bemühungen des Staatsanwalts Jim Garrison darzustellen, der immer wieder gegen eine Wand läuft. Der Film spielt vorwiegend im Jahr 1966. Incubus – Virenkrieg III ist hingegen im Jahr 2024 angesiedelt. Alle Protagonisten der 1960er Jahre sind längst tot. Also gibt es keine Zeugenvernehmungen, sondern Wühlarbeit im Archiv. Da passt es gut, dass Kenneth Fitzgerald, der fiktive Archivar, die JFK-Akten gerettet hat, die Unterlagen und Dokumente und das Beweismaterial, das die Warren-Kommission 1964 und 1965 produziert hat. Die Akten sind ebenfalls fiktiv, aber es gibt dafür einen Bezug zu unserer Realität, wie so oft in meinen Romanen: US-Präsident Lyndon B. Johnson ließ die realen JFK-Akten im Jahr 1964 für 75 Jahre sperren, also bis 2039. Es ist unter anderem Oliver Stones Film zu verdanken, dass diese Sperrfrist bis 2017 verkürzt wurde. Inzwischen sind die (realen) JFK-Akten größtenteils öffentlich zugänglich. Einige Dokumente, beispielsweise die Röntgenaufnahmen Kennedys, deren Echtheit angezweifelt wurde, sollen allerdings verschwunden sein. Ende April 2018 entschied US-Präsident Donald Trump zudem, dass einige Dokumente aus Sicherheitsgründen unveröffentlicht bleiben sollen. In Incubus – Virenkrieg III hingegen kommt alles auf den Tisch.
Nächste Woche: Evan, der Strippenzieher im Hintergrund
Das Virenkrieg-Finale – Eine Übersicht
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