Reisen bildet / Les voyages forment la jeunesse
Le Grau-du-Roi (1994)
Fasst auch Du Dich in Frankreich manchmal an den Kopf? Le Grau-du-Roi? Da soll der Tourist hinfahren wollen — an einen Ort, der Grau heißt? Also, erstens: Es ist in Le Grau-du-Roi ebenso wenig grau, wie Hamburg die Stadt des Hamburgers ist. Zweitens: Die Gerüchte, dass hier Teile von „50 Shades of Grau“ gedreht worden seien, sind falsch, denn wo es kein Grau gibt, gibt es auch keine Schatten oder Schattierungen von Grau. Drittens: Grau bedeutet gar nicht Grau, denn das „Grau“ in Le Grau-du-Roi hat mit dem deutschen „Grau“ nichts zu tun. Warum nicht? Nun, so ist das manchmal mit fremden Sprachen: Völlig unerwartet kann „Grau“ auch mal so viel wie „Mündung“ oder „Verbindung“ bedeuten. Die Leute dort haben sich nämlich vor rund 300 Jahren gesagt: „Jetzt reicht’s — wir bauen einen Grau.“ Der Hafen von Aigues-Mortes im Hinterland war verlandet und sollte wieder Anschluss ans Meer finden, via Grau. Darauf muss man erst mal kommen, oder? So was erschwert die Völkerverständigung natürlich erheblich, wenn jeder seine eigenen Wörter erfindet. Da stellt sich einmal mehr die Frage, wozu Fremdsprachen eigentlich gut sind. Nur dazu, dass man hinterher sagen kann: Reisen bildet? Man fasst sich an den Kopf.
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Skylla – Virenkrieg II.
Im Jahr 2024. Die Welt steht am Scheideweg.
Die USA haben Al-Qaida und den „Islamischen Staat“
niedergerungen und sind zum Überwachungsstaat
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ein Präsidentschaftskandidat seine Stimme für den Frieden.
2024 ist Wahljahr. Doch die Feinde des Friedens
sind mächtig, und sie verfügen über furchtbare Waffen,
etwa über das tückische Virus Skylla …
Das Virenkrieg-Epos geht weiter.
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Ça vous est déjà arrivé en France de vouloir vous arracher les cheveux ? Le Grau-du-Roi ? Un touriste devrait avoir envie d’aller dans un lieu qui s’appelle Gris? Alors, primo: au Grau-du-Roi il fait aussi peu gris, que Hambourg est la ville de hamburgers. Secundo, les rumeurs que des scènes de «50 nuances de gris» ont été tournées ici sont fausses, parce que là où il n’y a pas de gris, il n’y a pas non plus d’ombre ou de nuances de gris. Tertio: Grau ne signifie pas du tout gris, parce que le «Grau» dans Grau-du-Roi n’a rien à avec l’allemand «grau». Pourquoi pas? Eh bien, c’est parfois ainsi avec les langues étrangères : de façon inattendue «Grau» peut signifier «embouchur » ou «liaison». Il y a environ 300 ans les gens là-bas ont dit : «maintenant y en a marre – nous construisons un gris.» Le port d’Aigues-Mortes dans l’arrière-pays était envasé et devait être raccordé via un gris. Il faut d’abord la trouver cette explication, non? Ceci complique bien sûr beaucoup la compréhension entre les nations si chacun invente ses propres mots. Une fois de plus la question se pose à quoi servent réellement les langues étrangères? Seulement pour qu’on puisse dire après que les voyages forment la jeunesse? C’est à s’arracher les cheveux.
(Le Grau-du-Roi, Département Gard, Sommer / été 1994. Scan von einem Dia / Numérisation à partir d’un diapositif.)
Nr. 150 / No. 150 der Fotoserie / de la série de photos
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