Habe ich sie noch alle? / Est-ce que je travaille du chapeau?
Sète (2015)
Mail von Sieglinde Hasendonck aus Kleinwyhlbeck. Sie schreibt uns:
„Hallo Ybersinn, ich lese mit Vorliebe Eure vielen interessanten und lustigen Beiträge mit den Bildern aus Frankreich. Aber manchmal bin ich auch ganz traurig. Schade, dass Ihr keine Leserbriefe mehr bringt. Ihr habt einmal einen von mir veröffentlicht. Es war lustig zu erleben, wie viele Leute sich daraufhin bei mir gemeldet haben, um mir zu sagen, dass ich sie nicht alle habe. Aber ich denke, ich habe sie alle. Oder nicht? Na ja, wenn ich ehrlich bin, müsste ich wohl zugeben, dass ich es eigentlich gar nicht weiß. Woran würde ich denn merken, dass ich sie nicht mehr alle habe? Und überhaupt: Wer ist „sie“? Das sind so Fragen, die mich den ganzen Tag beschäftigen können. Vielleicht wisst Ihr ja eine Antwort? Also: Macht so weiter mit Euren schönen Bildern! Und vielleicht bringt Ihr ja auch mal wieder Leserbriefe. Bussi!“
Ybersinn antwortet: Liebe Sieglinde, Dein Wunsch ist uns Befehl. Schon ist Dein Leserinbrief veröffentlicht! So schnell kann’s gehen. Leider wissen wir nicht, woran Du bemerken würdest, ob du sie noch alle hast. So was ist leider immer schwer festzustellen. Wie schwer, das wollen wir Dir mal demonstrieren. Du schreibst, dass Du unsere Bilder schön findest. Das heutige auch? Ein solches Motiv fotografiert man doch eigentlich eher bei schönem Wetter unter knallblauem Himmel, wenn die Rümpfe der Yachten in blendendem Weiß strahlen. Dann liefert so eine Marina ein Postkartenmotiv. Aber so, wie sie auf unserem heutigen Bild zu sehen ist, trifft das sicher nicht zu. Ein solches Bild würde wohl niemand gern veröffentlichen. Wir tun es trotzdem. Also: Haben wir sie noch alle?
PS: Mit „sie“ sind in der Regel Tassen gemeint.
Übersetzung ins Französische siehe unten.
E-mail de Sieglinde Hasendonck de Kleinwyhlbeck. Elle nous écrit :
„Bonjour Ybersinn, j’adore lire vos nombreuses contributions intéressantes et amusantes accompagnant les photos de la France. Mais parfois, je suis triste aussi. Dommage que vous ne publiez plus de lettres des lecteurs. Vous avez publié l’une des miennes une fois. C’était amusant de voir combien de personnes m’ont alors contacté pour me dire que je travaille du chapeau. Mais je ne le crois pas, ou bien? Pour être honnête, je dois admettre que je ne sais pas vraiment. Comment saurais-je si je travaille du chapeau ? Et de toute façon de quel « chapeau » s’agit-il? Ce sont des questions qui peuvent m’occuper toute la journée. Peut-être connaissez-vous une réponse ? Alors : Continuez avec vos jolies images ! Et peut-être que publierez des lettres de vos lecteurs. Bisous !“
Ybersinn répond : Chère Sieglinde, vos souhaits sont des ordres. Votre lettre au rédacteur en chef a déjà été publiée ! Voilà à quelle vitesse cela peut aller. Malheureusement, nous ne savons pas comment vous saurez si vous travaillez du chapeau. C’est toujours difficile à dire. Nous voulons vous démontrer à quel point c’est difficile. Vous écrivez que vous trouvez nos photos jolies. Celle d’aujourd’hui aussi ? Un tel motif est plus susceptible d’être photographié sous un ciel bleu brillant par beau temps, lorsque les coques des yachts brillent d’un blanc éclatant. Un tel port de plaisance fournit alors un motif de carte postale. Mais, comme on peut le voir sur la photo d’aujourd’hui, ce n’est certainement pas le cas. Personne ne voudrait publier une telle photo. On le fera quand même. Alors, on travaille du chapeau ?
(Sète, Département Herault, Frühjahr / printemps 2015. Digitalfoto / Photo numérique.)
Nr. 107/ No. 107 der Fotoserie / de la série de photos
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Einführung in das Fotoprojekt, Vorgeschichte und Archiv: → HIER.
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