Grabhügel der Megalithkultur / Tertre funéraire mégalithique (2014)

Grabhügel der Megalithkultur / Tertre funéraire mégalithique
Cayeux-sur-Mer (2014)

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Um den Tumulus von Saint-Prépuce nahe Cayeux-sur-Mer ranken sich zahlreiche Legenden. Ortskundige behaupten gar, darin sei eine der heiligsten Reliquien des Christentums begraben, nämlich Christi Vorhaut. Andere meinen, es handle sich um einen Grabhügel der Megalithkultur, in dem ein namenloser, zu seiner Zeit aber zweifellos bedeutender Krieger begraben liege. Skeptiker wollen in dem Tumulus dagegen unbedingt eine sesshaft gewordene Wanderdüne erkennen. Die Klärung dieser strittigen Frage wurde nun auf den Sanktnimmerleinstag verschoben, denn eine ortsansässige Naturschutzinitiative ließ die archäologische Erkundung des Hügels mittels eines Gutachtens stoppen. Darin wird der Nachweis erbracht, dass der Tumulus von Saint-Prépuce die weltweit letzte nennenswerte Population einer bedrohten Tierart beherbergt, nämlich der Doppelschnäuzigen Reißwolfzecke. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt, die Archäologen reisten dankbar ab, und Cayeux-sur-Mer hat eine Legende mehr — und seinen tiefen Frieden.

Osirispunkt groß.

„Was ist das für ein Schleim?“, rief Fred in heller Panik. Theo sah sich hektisch nach dem Studenten um, während er mit Händen und Füßen angstvoll  seine Rutschfahrt zu stoppen suchte. Fred war dicht hinter ihm und rutschte ebenfalls. Theo wurde schneller und schneller. Es war einfach zu glitschig hier. Fieberhaft suchte er nach einer Lösung. Nach allem, was er über die Baupläne altägyptischer Königsgräber wusste, konnte die Rampe einige Dutzend Meter lang sein. Das bedeutete, dass er noch mehr Fahrt aufnehmen würde. Das eigentliche Problem war aber: Oft folgte auf eine solche Rampe unmittelbar ein Schacht. Ein tiefer, breiter Schacht …“

Der Osiris-Punkt

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Le tumulus de Saint-Prépuce près de Cayeux-sur-Mer donne lieu à de nombreuses légendes. Les connaisseurs des lieux affirment même qu’une des plus saintes reliques de la chrétienté y serait enterrée, à savoir le prépuce du Christ. D’autres disent que qu’il s’agit d’un tertre mégalithique où un guerrier sans nom, mais certainement important en son temps, a été enterré. Les sceptiques, cependant, veulent voir à tout prix dans ce tertre une dune mouvante devenue sédentaire. La clarification de ce différend a été reportée au jour où les poules auront des dents, car une initiative de protection de la nature locale a fait stopper les fouilles archéologiques de la colline moyennant une expertise. Celle-ci prouve que le tumulus de Saint-Prépuce abrite la dernière population importante d’une espèce menacée, à savoir la tique déchiqueteuse à double gueule. Une vaste partie de la zone a été bouclée, les archéologues sont partis reconnaissants, et Cayeux-sur-Mer a une légende de plus – et une profonde paix.

(Cayeux-sur-Mer, Département Somme, Sommer / été 2014. Digitalfoto / Photo numérique.)

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CayeuxLogo fertig kleinNr. 89 / No. 89 der Fotoserie / de la série de photos
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